Endlich wieder Material von einem meiner Lieblinge aus der Filmbranche, Leigh Whannell. Der Kerl hat mich bisher nicht einmal enttäuscht und bleibt dieser Linie treu.
Mit Der Unsichtbare bekommen wir seine Interpretation zu H.G.Wells‘ Roman „The Invisible Man“ von 1897. Modernisiert, ist es dieses Mal ein technisches Gadget und keine Substanz, die den titelgebenden Bösewicht unsichtbar werden lassen kann. Mit dieser Fähigkeit, fängt er an, seiner Ex nachzustellen, irgendwie verständlich, er hat der Trennung ja nie zugestimmt.
Dadurch wird das Leben der Elisabeth Moss erst nach der Trennung zur wahren Hölle, denn natürlich glaubt keine Sau, dass dir ein Unsichtbarer nachstellt. Psychoterror steht nun auf dem Plan und nach und nach wird die Gute immer mehr isoliert und von allen die ihr lieb sind getrennt. Dabei entsteht viel Atmosphäre, Spannung und der Ein oder Andere WTF-muss-das-sein-Moment.
Auch handwerklich war der Film ausgezeichnet, sei es die Kamera, die mit tollen Einstellungen daher kommt oder der Sound, ohne den die Atmosphäre nicht annähernd so bedrückend wäre.
Damit genug der Lobeshymnen, ergreift die Chance und rumpelt noch ins Kino, bevor die alle zu machen. Ein dichter Psychoterrortrip, der dich 2h in den Sessel presst, doch am Ende befriedigt aus dem Saal entlässt.